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1. Epochen der französischen Geschichte - S. 146

1880 - Nördlingen : Beck
146 Xiii. Richelieu und die Hugenotten. et de se faire saluer comme le supreme moderateur du monde dans de pompeuses hero'ides et des tableaux choregraphiques. Si un pas decisif avait ete fait, ce n'etait encore qu'un premier pas dans une carriere toute seme de perils. La soumission de La Rochelle n'avait point entraine celle des villes huguenotes du Midi, et si, l'annonce du grand desastre, la consternation s'etait repandue dans les chteaux escarpes baign6s par l'ardeche3) et par le Rhone, les religionnaires ne persistaient pas moins d6fendre pied pied les remparts de leurs nombreuses villes de stirete et la multitude de forteresses perchees4) au sommet de leurs inontagnes. ihr Bna- 10. La douleur qu'avait ressentie l'espagne de l'heureuse nis mit issue d'un siege si longtemps traverse, et les complications nou-spanicn. veues qu'ouvrit alors en Italie la succession du duche de Man-toue1), avaient fait evanouir les derniers scrupules du roi catho-lique2). Son gouvernement s'entendit secretement avec la ligue des cites huguenotes et leur promit argent et secours de toute nature. Ii leur envoya des officiers, et regut Madrid un agent accredite du duc de Rohan pour negocier les bases d'une grande scission territoriale, destinee preparer l'etablissement d'une r6-publique fderative sur le type de la confederation des Provinces-Unies3). Les archives de Simancas4) ont laisse sortir de leurs cartons5) l'arrangement passe le 3 mai 1629 avec Clauzel, gentil-homme du duc de Rohan, arrangement par lequel ce seigneur, moyennant 600,000 ducats6) d'or, s'engageait entretenir douze dem Zweck, die franz. Sprache von allen fremden Elementen zu reinigen und auszubilden, bestand aus 40 Mitgliedern (den 40 Unsterblichen"). Ihr Hauptwerk ist das Wrterbuch Dictionnaire de la langue frangaise, zuerst 1694 erschienen; die letzte Aufl. vom J. 1878. 3) Nebenflufs der Rhone, Departem. Ar decke. 4) Ter che, Stange, v. lat. pertica; per che, auf einer Stange, einem Zweig sitzend, z. B. ein Vogel; hier bildlich von den auf hohem Berge ragenden Festungen der Reformierten. 10. ') Vgl. 11, 1. 2) Roi catholique od. Sa Majeste catho-lique, der König von Spanien. Vgl. 2, 5. s) Die Republik der Vereinigten Niederlande", begrndet 15. Sept. 1580, umfafste die 7 nrdl. protestantischen Provinzen, die sich von Spanien losgesagt hatten. Um die Macht Frankreichs zu brechen, begnstigte jetzt der katholische König" den Plan einer hnlichen protest. Republik im Sden jenes Landes. 4) Sdwestl. von Valladolid, unweit der Mndung der Pi-suerga in den Douro; das Stdtchen enthlt das Generalarchiv v. Leon u. Castilien, eines der reichsten der Welt. 6) Zunchst: Aktendeckel; hier: Akten. 6) Das Wort stammt entweder von duc, weil diese Mnzen das Bild eines Herzogs oder Dogen trugen, oder von Dutcas, dem Familiennamen mehrerer byzantinischer Kaiser. Dukaten gab es

2. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 236

1845 - Halle : Anton
236 Division Massen« besezte am 3ten Juni Wälsch-Bern; die Divisionen Augereau und Serrurier schloßen Mantau ein. Massen« rükte den abziehenden Oeftreichern von Bern bis zum Plateau von Riveln (Rivoli) nach, wärend Beaulieu nach Trident gieng, und nun seine Armee wider in eine Postenkette von Graubünden bis ins Brentatal verzettelte. Es war natürlich, daß, nachdem man so weit in Italien vorgedrungen war, das Verhältnis zu den Staten des mitleren und südlichen Italiens eine ganze neue Wich- tigkeit erhielt. Mit Toscan war man in Friden; aber der Vcrker der Engländer in Liburn war doch immer für die französischen Besatzungen und Truppenzüge am Ufergelände von Jenau belästigend und bedrolich. Der Pabst hatte natürlich fortwärend gegen das Verfaren hinsichtlich Avi- gons und hinsichtlich der französischen Kirche protestirt, und befand sich dadurch in directer Feindlichkeit zu Frank- reich. Neapel hatte sogar durch ein kleines Hilfscorps bei der östreichischen Armee an dem offenen Kriege gegen die Republik Frankreich Teil genommen. Schon als Buonaparte noch gegen das Mailändische vordrang, hatte das Directorium den Plan gefaßt, in Ita- lien zwei Generale aufzustellen: Kellermann und Buona- parte. Jener solte den Krieg im oberen Italien fortfüren, dieser nach Mittel- und Unteritalien Vordringen und diese Gegenden revolutioniren. Buonaparte sezte sich aber mit aller Macht diesem Anmuten entgegen, indem er geltend machte, daß diese beiden Kriegstheater so von einander ab- hängig seien, daß die unité de la pensée militaire zerrei- ßen und absichtlich geschlagen sein wollen, hier fast Eins und Dasselbe sei. Das Directorium gab nach. Als nun Buonaparte Beaulieu in die Alpen zurük- gejagt hatte und die Belagerung von Mantau unternam, konte er berechnen, einerseis daß er seine ganze Armee vor Mantau nicht gebrauche so lange bloß Vorarbeiten für die Belagerung zu machen seien, zu denen ein kleinerer Teil hinreichte; sodann andrerseits, daß die östreichischen Ver- stärkungen, welche, wie man erfaren hatte, Beaulieu vom Rheine her erwartete, nicht sobald eintreffen konten; daß

3. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 237

1845 - Halle : Anton
237 also auch nach dieser Seite hin seine Armee nicht ganz er- fordert würde. Er hatte etwa 6 Wochen Zeit vor sich, in welcher er einen Teil seiner Armee zu einer Expedition nach dem mitleren Italien verwenden und dadurch den Wünschen des Directorii genug tun konte. Buonaparte brachte also die Stärke der Division Massena, die im Etschtale gegen Beaulieu lag, auf 12,000 Man; Serrurier mit 10,000 Man muste Mantau bloki- ren; und Augereau mit 10,000 Man gieng am 14tcn Juni bei Starkenburg (Borgoforte) über den Pfad in der Richtung auf Bononien. Noch ehe sich Augereau in Be- wegung sezte, hatte der Hof von Neapel Waffcnstilstand gesucht und erhalten und das kleine Corps neapolitanischer Kavallerie hatte sich von Beaulieus Armee getrent. Buo- naparte selbst gieng nach Mailand, ordnete die Arbeiten gegen die Citadelle, die noch belagert ward, und sandte Lannes in die kaiserlichen Lehen in den Langhen und im Appcnnin, wo sich ein neuer Aufstand bildete, der in Ar- quata seinen Mittelpunkt hatte. Bald war Buonaparte, der deshalb selbst nach Dertön gegangen war, mit seinen gewönlichen Mitteln grausamster Energie dieses Aufstandes Meister geworden, und holte Augereau, der am loten in Bononien eingerükt war, wider ein. Es kam wenige Tage nachher ein Unterhändler des Pabstes, um Waffen- stilstand und demnächst Friden zu suchen. Ersterer ward gewärt gegen einstweilige Einräumung der Legationen Bo- nonien, Ferrär und Ancon, gegen eine Kontribution von 21 Millionen Franken, gegen Liferung von 'Armeebedürf- nissen aller Art und 100 Kunstwerke nach der Wal des französischen Feldherrn — der Fride konte dann weiter nur in Paris unterhandelt werden. Inzwischen war eine Division der Alpenarmee Kel- lermanns unter dem General Vaubois zu Buonapartes Disposition gestelt worden. Sie marschirte südlich vom Pfad auf Pistorien, und Buonaparte, der am 26ten Juni Bononien verließ, traf diese Division in Pistorien und zog mit ihr, troz deö Fridens mit Toscän, am 29ten in Li- burn ein. Hier nam man alles englische Eigentum zu

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 265

1845 - Halle : Anton
265 bert scheint fast seine ganze Division (10,000 Man) beim Heranrücken der östreichischen Truppen bei der Krone auf- gestelt zu haben, um zuerst diese das Plateau von Riveln deckende Stellung zu verteidigen. Alvinzi aber ließ 5000 Man unter Lusignan am westlichen Abhange des Monte Baldo die Stellung umgehen, und diese Umgehung scheint Ioubert zum Rükzuge mit seiner Hauptmacht auf das Pla> teau von Riveln bewogen zu haben. Eine zweite östreichi- sche Colonne unter Liptay (4700 M.) und eine dritte un- ter Kö'blö's (4000 M.) solten die Stellung bei der Krone teils in Front teils in der linken Seite vom Gebirge her angreifen. Eine vierte Colonne unter Quosdannowilsch (7 — 8000 M.) solle auf dem rechten Etschufer fort nach dem Aufgange der Straße auf das Plateau vorrücken und hier angreifen. Eine fünfte (3400 M.) unter Otschkay lung bei dcr Corona ist der steile Einschnit eines Baches, der vom Monte Baldo kömt, an Ferrara vorbei bei Brcntino in die Etsch geht. Die rechte Seite dieses Baches ist sehr übcrhöhend, steil und hoch und wird zwischen Ferrara und Brcntino nur von einigen treppcnartigen Fußwegen erstigcn. Die Stellung von Rivoli selbst ist ein Plateau, welches durch das etwa 2000 Schrit breite Tal von Caprino von dem Monte Baldo abgesondert ist, mit der Crcte des Monte Magnone aber längs der Etsch zusammcnhängt. Der Punct dieses Zusammenhanges ist der St. Marco; von diesem Puncte bis zu Ostcria bildet die Fortsetzung dieser Krete den Rük- ken der Stellung, bei der Ostcria aber stößt sie dicht an die Etsch; dcr Weg des rechten Etschufcrs geht nun nicht weiter im Tale, sondern steigt bei der Ostcria hinauf und es ist also die Etsch, welche von da ab den Rücken der Stellung dekt. Die Stellung selbst besteht aus einem doppelten Halbkreise von nicht beträchtli- chen Höhen. Der äußere schließt sich an den St. Marco an, wo allo dcr rechte Flügel der Stellung ist und stößt mit dem Monte Pipolo unterhalb Rivoli an die Etsch. Der Umfang dieses Halb- kreises beträgt 3 Stunden; dcr Durchmesser eine Stunde; das Dorf Rivoli ligt fast im Mittelpuncte dieser halben Kreisfläche. Ein zweiter Höhenzug von dem ersten durch eine geringe Senkung getrent, bildet einen neuen Halbkreis, dcr sich mit dem rechten Flügel zwischen St. Marco und der Osteria an die Krete des Monte Baldo anschließt, mit dem linken gegen Rivoli hin verläuft. Dcr Umfang beträgt ungefähr eine Stunde. Beide Höhenzüge sind nichts weniger als regelmäßig, sondern unterbrochen; an eini- gen Stellen auch in mehrere gespalten, haben im Ganzen schmale Rücken und gegen das Innere der Stellung hin einen stärkeren Abfal als gegen den Feind." — „Die Zugänge des Verteidigers zu dieser Stellung aus der Gegend von Verona und Castelnovo kommen über Orza und Colombaro und gehen auf Rivoli, indem sie den Monte Pipolo schon rechts laßen. Dem Monte Pipolo gerade gegenüber, am linken Etschuser, befindet sich die Chiusa." —

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 271

1845 - Halle : Anton
271 über Hohen-Sinne (Siena) auf Rom dirigirt, und war selbst nach Bononien gegangen, um, wie er sich ausdrükte, nun den päbstlichen Hof für alle die Treulosigkeiten, die er sich habe Zu Schulden kommen laßen, zu strafen. Als seine Truppen, die Avantgarde unter Victor, am 2ten Februar nach Jmola vorgerükt waren, fanden sie die ganze Landschaft fanatisirt gegen sich. Der Cardinal Rusca mit etwa 7001) Man lag an der Brücke von Bononisch-Burg- städt (Castel Bolognese). Als die Franzosen in die Nahe kamen, ließ S. Eminenz drohen: die römische Armee werde wirklich Feuer geben, wenn man sich nicht zurükziehe. In der Nacht zum 3ten ließ Buonaparte aber einen Teil sei- ner Truppen höher oben über den Fluß gehen; die päpst- liche Armee sah sich, als sie erwachte, umgangen. Da bemächtigte sich ihrer ein panischer Schrecken. Es dauerte keine Stunde, und sie floh nach allen Seiten. Victor be- sezte Fajenz, indem er nach vergeblichen Aufforderungen das Tor einschlagen ließ, ohne Widerstand zu finden. Buo- naparte sah diese päbstlichen Truppen so als militärische Canaille an, daß er sich nicht einmal die Mühe nam, die Gefangenen zu behalten. Die Ofsi'cire, zum Teil aus den vornemsten römischen Geschlechtern, waren ganz von ihm begeistert, als er sie fortschikte. Furlen, Cesen, Po- ser, Rimen, Sinigallien sezten gar keinen Widerstand mehr entgegen. Auch Ancon ward fast ohne Blutvergie- ßen genommen; schon am Oten Februar. Man fand 120 Geschütze und Munition aller Art. Am 10ten ward Loret von Marmont bcsezt; hier hatte man auf hübsche Beute durch Tempelraub gerechnet, fand aber nur un- bedeutenderes zurükgelaßenes und das Muttergottesbild, was man im Triumphe der Frechheit nach Paris sandte. Von Liburn aus war Perusien besezt worden; das nach Hohen-Sinne detachirte Corps drang nach Umbrien, so wie ein anderes eben dahin von Ancon aus, vor. Der päbstliche Hof war in größter Bestürzung. Pius Vi. war kein Gregor, und hatte auch den geringen Mut, den er sonst besaß, nun ganz verloren. Er dachte an Flucht nach Neapel. Endlich beauftragte er den Cardinal

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 358

1845 - Halle : Anton
den sie vom öten bis zum löten Juni ausfürte, wärend schon nm öten sechstausend Oestreicher unter Hohenzollern die Veste besezten. Auch das Blokadecorps von Jcnau also konte nun größtenteils der Armee bei Aleffandrien zu- ziehen. Buonaparte's Truppen giengen bei Nußicht (No- ceto) und anderen Puncten oberhalb Placenz über den Pfad, da ihnen unmittelbar bei Placenz ein östreichisches Corps den Weg vertrat. Schon am 8tcn Juni war der größte Teil des französischen Heeres auf dem rechten Pfad- ufer bei Straßeln (Stradella) vereinigt; fechtend zogen sich die in diesen Gegenden aufgestellen östreichischen Truppen zurük, am 10ten auf das linke Ufer der Scrivia, am Ilten bis gegen Aleffandrien, wo sie am 12ten bei Maringen (Marengo) stehen bliben; am 13ren des Nachmittags wich auch die Nachhut von Maringen vor dem vordringenden General Victor über die Bormida. Melas beschloß nun am 14ten den Franzosen, deren ganze Armee auf dem rechten Pfadufer etwa 28,000 Man betrug, von denen ein Teil unter Desaix in der Richtung von Jenau weiter nach den Appenninen hingedrungen war, in der Gegend von Salo und Maringen eine Schlacht zu lifern. Das Ge- fecht began, nachdem die östreichischen Colonnen aus dem Brückenköpfe an der Bormida vorgebrochen waren, etwa 0 Uhr des Vormittags bei Gutenstein (Pietra Buona) von wo Graf O'reilly die Division Gardanne gegen Ma- ringen hin zurük warf, wo sich nun zu beiden Seiten der Ortschaft und in derselben etwa 16,000 Franzosen, die einen breiten Graben vor ihrer Front hatten, aufge- stelt befanden. Den linken Flügel bildete die Division Chambarlhac; das Centrum Gardanne; den rechten Flü- gel Watrin. Buonapartcs Hauptquartir war in Nagel- turm (Tone di g-arofalo), von wo er, sobald er den Geschüzdonner warnam die Division Monnier und die Confulargarde den bei Maringen aufgestelten zu Hilfe sandte. Desaix erhielt Befelh sich ebenfals sofort mit seiner Abteilung dem Schlachtfelde zuzuwenden. Nachdem zwei Angriffe der Oestreicher abgeschlagen waren, drangen sie in einem dritten über den Graben,

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 360

1845 - Halle : Anton
360 grif auf das zweite Treffen glükte rasch, da auch hier ein Teil der Reiterei feig die Flucht erzrif; in völliger Unord- nung wälzte sich das östreichifcbe Hauptcorps wider auf Aleffandrien zu, als die einbrechende Dämmerung dem Gefechte ein Ende zu machen schin, denn auch die angrei- fenden waren inzwischen in einige Unordnung gekommen. Die östreichilche Reserve, aus sechs inlacten Grenadirba- taillonen bestehend, hatte sich inzwischen seitwärts der Straße aufgestelt, hatte die fliehenden an sich vorbeigelaßen, und dann vor Maringen eine Aufstellung genommen, um diesen Punct, bis die Seitencolonnen unter Ott und O'reilly herankamen, zu halten. Es gelang diesen Sei- tencolonnen, zimlich unversehrt nach dem Brückenköpfe zu- rükzukommen. Endlich zwischen neun und zehn Uhr Abends hatten die Obstreicher das Feld geräumt. Am anderen Morgen wolte Buonaparte den Brücken- kopf an der Bormida angreifen; allein Melas bot eine Eapitulation. Dieser wünschte seine Armee zu retten zu Verteidigung der kaiserlichen Erbstaaten, und schloß in die- sem Sinne die Eapitulation von Aleffandrien, welche der östreichischen Armee zur Bedingung machte vom ltiten zum L6ten Juni in drei Colonnen hinter Pfad und Mincio zu- rükzugehen; doch svlten auf dem rechten Pfadufer Star- kenburg (Borgoforte , Ferrar, die Mark Ancon und das Großherzogtum Tescän weiter von Oestreichern besezt und verteidigt bleiben. - Alle anderen festen Puncte südlich des Pfad, westlich des Mincio musten geräumt werden — der Landstrich zwischen dem Mincio, dem Pfad, dem unteren Oglio und dem Chiefe solte wärend des Waffenstilstandes von keiner der kriegfürenden Parteien betreten werden. Der Waffenstilstand solte dauern bis zehn Tage nach ge- schehener Aufkündigung. In Eile ordnete nun Buonaparte die Administration der in Italien wider gewonnenen Landschaften; gab dann Maffena den Oberbefelh über die Armee; ernante Suchet zum Commandanten von Jenau und beauftragte Murat den neuen Pabst nach Rom zu füren und in seine bischöf-

8. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 220

1845 - Halle : Anton
220 simo; 2 Bataillone stunden bei Murialto; — Vorposten waren gegen Garessio hin aufgestelt und Seitencorps bei Mondoven und Zolstat (Pedagera). Argenteau stelte 11 Bataillone und 2 Escadrone im Orbatale von Ovada auf bis Cairo — etwa 6—7000 Man auf 15 Stunden weit im Gebirge verzettelt, fo daß der Anfürer nur 3 Batail- lone bei dem Hauptposten in Saxeln (Sassello) hatte. Der übrige rechte Flügel war nocb am Pfad. Der linke Flügel zog sich almälig bei Aemsenbühel (Pozzolo Formigaro) zu- sammen. Vier Bataillone waren auf die Bocchetta ge- sandt und ein Paar nach Kaltenfelde (Campo freddo). Beaulicu selbst war erst am 27ten März nach Alessandrien gekommen. Die Franzosen musten so rasch als möglich aus der Lage, in welcher sie waren herauszukommen suchen. Jen- seits des Kammes des Appennin stund ihnen überal das in einen Cordon verzettelte östreichisch-sardinische Heer im Wege; im Rücken droten die englischen Schiffe. So konte man sich nicht halten. Aber auch die Verbündeten waren in übler Lage, ihre halbe Armee war so verteilt, daß jeder Punct des Cordons, in den sie aufgelöst war, zu schwach war um bedeutenderen Widerstand zu leisten — und obwol sie nicht bloß mit zalreicher Artillerie und mit Narung und Kleidung wol versorgt waren, hatte der Reichtum der Mittel doch keinen Einfluß auf den Geist der Truppen, da die systematische Hungerleiderei, die da- mals fast alle Heere beherschte, die Anwendung der Mittel beschränkte. Der harte, niderdrückende Gebirgspostendienst im Winter hatte algemein Mismut verbreitet. Die fran- zösische Armee dagegen war eine abgerissene, hungrige, nach Beute und Sättigung dürstende, leidenschaftlich aufgeregte Rotte. Ihr Anfürer war 27 Jahre, der der Alliirten 72 Jahre alt. Jener hatte nichts zu verlieren, aber durch tolle Kekheit alles zu gewinnen, dieser stund am Schlüße seiner Lausban und hatte Alles zu verlieren. Er war der Zögling einer 60jährigen Dienstpedanterie; Werkzeug eines steifen Hofkriegsrates. Jener kante den Apennin ganz ge- nau durch seinen früheren Dienst in diesen Gegenden; die-

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 229

1845 - Halle : Anton
1 229 Beaulieu hatte sein Heer wider verzettelt, und in der Besorgnis, ein Teil der Franzosen möge im Rücken seiner jetzigen Stellung über den Tessin gehen, wagte er nicht die gegen den Tessin hin verzettelten Truppen an sich zu ziehen. Ja! er hatte an dieser Schwächung noch nicht genug, und verzettelte vollends, was er bei sich hatte nach Senne, Somaglia, Fombio u. s. w. Mit Einem Worte seine Armee war in der Ausdehnung von Pavei bis Casal- major (Casalmaggiore) in eine Menge unbrauchbar kleiner Detachements aus einander gelegt. Als er am 8ten Abends Nachricht über Liptay's Schiksal erhielt, beschloß er, sich am öten frü von Hospitä'lchen (Ospedaletto) wo er mit 3 Bataillonen und 8 Schwadronen stund, sich zu Liptay durchzuschlagen. Schubiris machte schon in der Nacht einen Versuch, die Division Laharpe zu überfallen, und teilweise gelang der Versuch; nur Codogno konten die Oestreicher nicht nemen, und musten sich am Morgen auf Castel Pusterlengo zurükziehen. Laharpe aber ward, wäh- rend des nächtlichen Gefechtes, aus Zufal von seinen eig- nen Leuten erschoßen. Am Morgen sah sich Beaulieu von Liptay abgeschnitten, und marschirte nun nach Loden, wo- hin er auch die gegen den Tessin hin aufgesteltcn Detache: ments beseligte. Buonaparte blib am 9ten stehen (er drang dem Herzoge von Pannen einen Vertrag auf *) ; benuzle die Zeit, Cavallerie und Artillerie vollends über den Pfad *) M e m o i r e s de Napoleon; Le duc paya 2,000000 (es waren nicht ganz so vil Francs, nur 6,000000 Lire parm.) en argent, versa dans les magasins de l’armée une grande quan- tité de bled, d’avoine etc. fournit 11,00 chevaux d’artillerie ou de cavalerie et s’engagea à défrayer toutes les roules mi- litaires et les hôpitaux qui seraient établis dans ses états. C’est dans cette occasion que Napoléon imposa une contri- bution d’objets d'art pour le Musée de Paris. C’est le premier exemple de ce genre, qu’on rencontre dans l’histoire moderne. ‘‘ Nach Abschluß dieses Was- fenstilstandes sandte der Herzog von Pannen den Grafen Politi und Luigi Bolla nach Paris, um bier einen Friden zu unterhandeln, der auf die Grundlage des Waffenstilstandes durch Vermittelung des spanischen Gesandten, Marchese del Cambo, am 5ten Nov. zu Stande kam. Alle Emigranten waren durch den Friden von den Territorien des Herzogs ausgeschloßen, und diese Territorien sotten als neutrale geachtet werden, d. h. den Franzosen, nicht aber deren Femden, solle der Durchzug frei steden.

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 231

1845 - Halle : Anton
231 (Solenne, da sezte sich Massena selbst an ihre Spitze. Ein Schwarm Tirailleurs stig in das Flußbette hinab, dessen westliche Halste fast trocken war, und alles dies imponirte dem Feinde so daß die Eolonne über die Brücke kam. Die Division Massena folgte auf dem Fuße. Das ostreichische Geschüz gieng verloren, und die Lestreicher zogen sich nach einem Verluste von 2000 Man auf Cre- men zurück. Der Sig bei Loden war erfochten worden, lediglich durch das moralische Uebergewicht Buonapartes und sei- ner Truppen. Buonaparte glaubte auch zunächst keinen Sig mehr nötig zu haben, sondern blib stehen und suchte sich nur der Provinz Mailand und ihrer Hilfsmittel vol- ständig zu bemächtigen. Beaulieu zog sich nach dem Oglio zurück, dessen Uebergänge er durch eine Arrieregarde besezt hielt. Er selbst zog weiter, durch Mantau hin- durch, und stelle sich hinter dem Mincio bei Schöneich (Roverbello) auf. Nur Massena war ihm gefolgt, wen- dete sich aber nach Pizzighetlon's Fal (am Ilten Mai) auch auf Mailand, und überließ es nun Serruuer bis Cremon nachzudringen, wo er als .Beobachtungscorps ste- hen blib. Augereau besezte Pavei, und die Division La- harpe ward nun aufgelöst und zu Ergänzung der übri- gen verwendet. Am Ilten kam auch Augereau mit Hin- rerlaßung von 200 Man im Schloße von Pavei nach Mailand, und am löten hielt Buonaparte seinen Ein- zug in dieser Stadt, wo er nun einen änlichen Vertrag wie früher mit dem Herzoge von Parmen mit dem Her- zoge von Moden abschloß *). *) Mémoires de Napoléon. „11 (nämlich bif ^crjog) pa ja lo,Gou,C(Jo ir. donna des chevaux, des subsistances de ionie espèce et un certain nombre de chefsd’oeu vre. 11 envoya des plénipotentiaires à Paris, pour traiter de la paix; mais elle ne lut point conclue; les négociations languii ent et en- fin lurent rompues.“ — Den Wafsinstitstand schloß ab ein na- türlicher Bruder des Herzogs Ercole, der Connhur ron Epe. Der Herzog selbst gieng mit seinen Schätzen nach Venedig und überließ die Verwaltung deä Lta.es inzwllchcn einem coniglio di governo. Buonaoarte gibt die Summe der Lonerivurion Aectèus wol zu hoch cm; sie sche.in nur 7,e0-',0.0 fr. betragen zu yaoue.
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